Össur erschließt Datenpotenziale und setzt Wachstum mit hybrider Umstellung auf Azure Integration Services fort
Da BizTalk im Jahr 2030 ausläuft, migriert Össur schrittweise auf Azure, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern, indem es das Datenpotenzial nutzt und Wachstum ermöglicht.
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In den vergangenen Jahren unterstützte Codit den Orthopädietechnik-Hersteller Össur dabei, sein Backend zu bereinigen und seine Anwendungen mit BizTalk 2016 zu integrieren. Zwischenzeitlich hat Microsoft angekündigt, dass BizTalk bis 2030 ausläuft und Unternehmen sich auf den Wechsel zu Azure Integration Services (AIS) vorbereiten sollen. Die Umstellung wird Össur helfen, weiter zu wachsen, das Potenzial von Daten zu erschließen, Datenduplikate zu vermeiden und effizienter zu werden. Die Umstellung musste jedoch mit so wenig Unterbrechungen wie möglich geschehen.
Herausforderung
Ursprünglich sollte Codit Össur dabei helfen, neu erworbene Legacy-Systeme des Unternehmens in die eigenen Systeme zu integrieren. Das geschah, nachdem schnelles Wachstum und Übernahmen zu einer heterogenen Anwendungslandschaft geführt hatten. Codit half bei der Optimierung dieses Vorgangs durch BizTalk und Sentinet, um mit der steigenden Nachfrage nach Interoperabilität und den jedes Jahr eingeführten Systemen Schritt zu halten. Jetzt, da BizTalk ausläuft, besteht die Herausforderung darin, diese Prozesse auf Azure Integration Services zu übertragen.
Össur musste die Integration seiner Legacy-Systeme fortsetzen und gleichzeitig damit beginnen, das Potenzial von Daten für Wachstum zu erschließen. Diese Umstellung sollte sich jedoch so wenig wie möglich auf die täglichen Geschäftsprozesse von Össur auswirken.
Die Entwickler des Integrationsteams bei Össur verfügten früher über eine Reihe von Fachkenntnissen. Das Problem dabei war jedoch, dass die Abläufe wegen der inkonsistenten Technologien auseinanderfielen, wenn ein Entwickler das Unternehmen verließ. Die Herausforderung bestand darin, eine zentralisierte Plattform auf Azure zu schaffen, die von Codit verwaltet wird und auf die andere auf Anfrage zugreifen können.
Codit verfügt über großes Know-how in Sachen Integration. Das Team besitzt eine Fülle von Kenntnissen, so dass es uns immer eine Lösung anbieten kann. Einen kompetenten Partner zu haben, auf den wir uns verlassen können und der uns auf diese Weise Zeit spart, ist sehr wertvoll. ”
Ansatz
Da BizTalk erst 2030 ausläuft, war es wichtig, den Übergang nicht zu überstürzen, und Össur entschied sich für einen hybriden Ansatz, der sowohl BizTalk als auch Azure verwendet. Dies geschah in mehreren Schritten.
In der ersten Etappe ging es um die Umstellung auf neuere Versionen von BizTalk. Im Jahr 2022 unterstützte Codit Össur bei der Umstellung auf BizTalk 2020. Da alles, was mit der BizTalk-Bereitstellung zu tun hatte, zuvor automatisiert worden war, konnte dies in nur wenigen Monaten realisiert werden.
Codit war dann beim Aufbau einer Governance-Ebene behilflich. Dabei handelt es sich um eine zentralisierte, dienstorientierte Architektur mit nur einem Master, der allein für die Überwachung und Aktualisierung zuständig ist und sicherstellt, dass keine zwei Integrationen das Gleiche tun und keine Zeit verschwendet wird. Mit diesem Service-Layer unterstützte Codit Össur bei der Umstellung auf Azure auf einer Fall-zu-Fall-Basis. Die ersten Datenströme sind bereits eingerichtet worden.
Der „Master“ im Governance-Layer ist die Anwendung, die für bestimmte Daten zuständig ist. So ist beispielsweise die CRM-Anwendung für alle kundenbezogenen Daten verantwortlich. Das heißt, wenn eine andere Anwendung auf Daten über einen Kunden zugreifen muss, kann Össur dies über das CRM tun. Das eröffnet auch das Potenzial, die Daten für weiteres Wachstum zu nutzen, da jeder im Unternehmen Integrationen erstellen kann, ohne selbst direkten Zugriff auf die Daten zu haben. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Zukunftssicherung der Organisation. Der kontrollierte Zugang sorgt auch dafür, dass die Daten hinter dem Service-Layer sicherer sind. Der Service-Layer unterstützt schließlich das Managed-Services-Team von Codit, mit dem Össur eine langjährige Beziehung pflegt. So können sie die Integrationen noch genauer überwachen und das Risiko menschlicher Fehler verringern.
Sobald Össur entscheidet, dass ein Datenfluss auf Azure umgestellt werden muss, wird überprüft, ob sich die Anwendung dem Ende ihres Lebenszyklus nähert. Dann kann sie in BizTalk bleiben, bis das Laufzeitende erreicht ist. Auch die Größe wird berücksichtigt. Ist der Datenstrom gering, kann die Umstellung sofort und ohne große Unterbrechung vorgenommen werden. Ist ein Datenstrom größer, wird die aktuelle Situation bewertet. Die Migration ist auch ein günstiger Zeitpunkt, um Änderungen vorzunehmen. Sobald die Migration zu Azure erfolgt ist und getestet wurde, wird die Anwendung in BizTalk deaktiviert.
All dies geschieht mit geringfügigen Unterbrechungen bei Össur. Es kann wie gewohnt gearbeitet werden und die Aufträge kommen auf dieselbe Weise herein. Allenfalls muss die Adresse eines Webdienstes geändert werden. Der Vorteil des Service-Layer besteht darin, dass die Kundendaten in den verschiedenen Anwendungen nicht mehr geändert werden müssen. Schwierigkeiten bei der Einbindung von On-Prem-Anwendungen in den Rechenzentren von Össur können auch durch virtuelle Netzwerkintegrationen gelöst werden, die den Zugriff auf die Ressourcen so ermöglichen, als liefen sie in der Cloud. Falls es Probleme bei der Authentifizierung gibt, kann dies in der Backend-Anwendung durch die Nutzung neuer Anmeldedaten gelöst werden.
Ergebnisse
Seit Beginn der Zusammenarbeit hat Codit Össur bei der Migration auf BizTalk 2016 und BizTalk 2020 und nun auch auf eine hybride Infrastruktur unterstützt.
Das wichtigste Ergebnis ist die Sicherstellung einer zukunftssicheren Anwendungslandschaft, die Össur helfen wird, sowohl durch das erschlossene Datenpotenzial als auch durch die gesteigerte Geschäftseffizienz zu wachsen. Der gewählte hybride Ansatz wird dabei helfen, den Wechsel zu Azure schrittweise und behutsam zu vollziehen, wobei die Arbeitsbeziehung zwischen Össur und Codit unverändert stark bleibt.
Die Azure-Integrationsarbeit zwischen Össur und Codit befindet sich noch in der Anfangsphase. Als Beispiel dafür, wie der Datenfluss ohne Leistungseinbußen in die Cloud verlagert werden kann, bat Össur kürzlich Codit um Hilfe bei seiner Lageranwendung. Dabei handelt es sich um die Anwendung, über die Reparaturanfragen für Defekte an Prothesen übermittelt werden. Derzeit laufen die Anfragen über BizTalk, doch Codit wird den Datenstrom bald nach Azure migrieren. Es ist wichtig, dass die betroffenen Maschinen weiterlaufen, da sie jedoch keinen großen Datenfluss nutzen, sollte die Migration relativ einfach sein und so wenig Ausfallzeiten wie möglich verursachen. Das Potenzial für Projekte wie dieses ist riesig und wird weiter ausgebaut.
Die Worte des Kunden
“Die Zukunft heißt Azure. Der logische Schritt war, die alten Lösungen auf Azure zu übertragen, damit wir die Zeit haben, den Übergang ganz ohne Panik zu bewältigen. Als wir Codit zum ersten Mal trafen, war bereits klar, dass BizTalk nicht mehr in Frage kommt, doch Codit hatte einen Plan. Wir vertrauen ihnen.”
Gunnar Sigurðsson Software-Entwickler bei Össur